Was ist Waldbaden – Shinrin Yoku?
„Schon immer zog es uns Menschen in die Natur, weil die Natur unser Ursprung ist und aus der derselben stammen“!
Shinrin Yoku - 森林浴 übersetzt bedeutet auf japanisch „Baden in der Waldluft“, kurz "Waldbaden". Dies ist eine bewährte Methode um Gesundheit und Wohlbefinden ganzheitlich zu fördern. Die aus Japan stammende Praxis begann in den 1980er Jahren und hat mittlerweile weltweit Anerkennung gefunden. Sie wird in Ländern wie Japan und Kanada sogar von Ärzten verordnet.
Waldbaden ist nicht einfach nur ein Spaziergang in der Natur. Es ist eine achtsame und meditative Praxis, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert.
Waldbaden ist eine wunderbare Möglichkeit dich selbst zu verwöhnen, die Natur als Kraftquelle zu nutzen und deine körperliche und seelische Gesundheit zu fördern. Frauen können von der hormonellen Ausgleichswirkung und der beruhigenden Atmosphäre des Waldes profitieren. Es ist eine Möglichkeit sich selbst und bewusst Zeit zu schenken und die Energie der Natur zu nutzen, um langfristig gelassener, entspannter und kraftvoller zu sein. Die Übungen sind einfach und für jede geeignet - es gibt kein Leistungsdenken, sondern ein wertfreies Eintauchen in die Natur.
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Warum ist Waldbaden für Frauen besonders vorteilhaft?
Frauen stehen oft vor einzigartigen Herausforderungen, sei es aufgrund von Mehrfachbelastungen im Alltag, hormonellen Schwankungen, oder dem Bedürfnis, den Körper und Geist in Einklang zu bringen. Waldbaden bietet eine sanfte und effektive Möglichkeit Stress abzubauen und sich nachhaltig zu regenerieren. Der Aufenthalt im Wald wirkt positiv auf das Hormonsystem, stärkt und fördert die mentale Balance – genau die Aspekte, die Frauen in unserer schnelllebigen Welt oft benötigen.
Weitere gesundheitliche Effekte sind:
1. Hormonelle Balance: Das Hormon DHEA, auch als „Jungbrunnen-Hormon“ bekannt, kann durch den achtsamen Aufenthalt im Wald ins Gleichgewicht gebracht werden kann. Dies ist relevant, um etwa Östrogenmangel zu regulieren, besonders in der Perimenopause, oder bei hormonellen Schwankungen.
2. Stressreduktion: Studien haben gezeigt, dass Waldbaden den Stresshormonspiegel (z. B. Cortisol) senkt und den Blutdruck stabilisiert. Dies ist besonders wichtig für Frauen, die eine harmonisierende Wirkung auf ihr vegetatives Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus) anstreben. Verbessert den Umgang mit Stress und kann Burnout vorbeugen.
3. Während eines Waldbades atmen wir Terpene ein, dies sind Substanzen, die von Bäumen und Pflanzen freigesetzt werden und eine nachweislich heilende Wirkung auf unseren Körper ausüben. Diese aromatischen Stoffe stärken unser Immunsystem, indem sie die Produktion und Aktivität der sogenannten „Killerzellen“ anregen, die Viren und sogar Krebszellen bekämpfen können.
Ein Tag im Wald kann die Aktivität der Immunzellen, wie der Killerzellen, um bis zu 40 % steigern. Zwei Tage im Wald erhöhen diese Wirkung sogar um über 50 % und stärken die Abwehrkräfte nachhaltig.
4. Unser Nervensystem (Sympathikus – Parasympathikus) wird ausgeglichen.
5. Wahrnehmung, Konzentration und Intuition werden gefördert.
6. Mehr Energie und Kreativität: Die frische Luft und die ruhige Atmosphäre helfen den Kopf freizubekommen. So fühlen wir uns nicht nur entspannter, sondern oft auch klarer und kreativer.
7. Eine effektive Präventionsmethode für unser Wohlbefinden und unsere
Gesundheit, sowie Körper, Geist und Seele.
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Wie verläuft ein Waldbad?
Beim Waldbaden gehst du langsam durch den Wald - meist in Stille, nimmst deine Umgebung ganz bewusst wahr und lässt den Alltag hinter dir.
Ich leite dich je nach Angebot mit einigen dieser 11 Methoden zu deinem Waldbad an:
1. Entschleunigung: Die Teilnehmerinnen betreten den Wald mit einem bewussten loslassen von Hektik. Es wird langsam geschlendert - meist in Stille.
2. Rasten & Pausen: Innehalten, mal gar nichts machen, einfach sein, oder eine Brotzeit achtsam genießen.
3. Sinne öffnen - wahrnehmen: Den Autopiloten mal ausschalten und bewusst mit allen Sinnen wahrzunehmen.
4. Staunen: Alles Wissen mal beiseitelassen und staunen über das Neue.
5. Achtsamkeit: Das bewusste Wahrnehmen, ohne Wertung und ohne Zweck im Hier und Jetzt!
6. Meditation: Bei der sich der Geist beruhigen, sammeln, klären und das Bewusstsein sich erweitern kann.
7. Atem: Leichte Atemübungen helfen den Moment intensiver zu erleben und zu entspannen.
8. Sanfte Bewegungen: Angelehnt an leichte Qigong- und Dehnübungen, um Körper und Geist zu harmonisieren und zu stärken.
9. Augenentspannung: Den Blick entspannt schweifen lassen und die Farben Grün und Braun auf unsere Augen und unsere Stimmung ihre positive Wirkung entfalten zu lassen.
10. Solozeit: Zeit für sich, in der Ruhephase (nicht angeleiteten Phasen) kannst du dich entspannt hinsetzen, oder in einer Hängematte verweilen, um die Waldluft und die Natur bewusst zu genießen.
11. Kreatives Gestalten und Reflektieren: Inspiration durch die Natur ermöglicht es, in sich zu gehen, den Moment zu genießen und kreative Impulse zu erlangen.
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Für wen ist Waldbaden nicht geeignet?
Waldbaden kann von fast allen Menschen praktiziert werden, jedoch gibt es einige Ausnahmen. Wer z.B. unter schweren Allergien gegen Pollen leidet, sollte dies berücksichtigen und bei Unsicherheit Rücksprache mit einem Arzt halten. Auch Menschen mit Gehbehinderungen könnten Schwierigkeiten haben, da das Gelände oft uneben ist. Eine individuelle Anpassung der Angebote ist auf Anfrage gerne möglich.
Waldbaden ist eine vorbeugende Maßnahme, um gesund zu bleiben. Falls du dich krank fühlen solltest, ist der Wald alleine keine ausreichende Lösung und das hinzuziehen eines Arztes ratsam. Der Wald kann dich dennoch wohltuend unterstützen.
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Mein Fazit:
Waldbaden bei Wandern4Women ist eine Einladung an Frauen, sich selbst in der Natur neu zu entdecken und wieder mit den eigenen Ressourcen in Kontakt zu treten. Es ist eine sanfte wirkungsvolle Art sich zu entspannen und dabei spürbar die eigene Gesundheit zu fördern.
Dabei gilt: Alles ist erlaubt, was sich gut anfühlt, und Nichts muss.
Der Wald wirkt auf jede von uns auf seine eigene wohltuende Weise.
„Lass dich auf die beruhigende Kraft des Waldes ein, stärke deine Balance und damit deine Resilienz.“